Malsbenden

MALSBENDEN liegt im Landkreis Euskirchen und ist ein Ortsteil von Schleiden-Gemünd

Die Geschichte des Namens MALSBENDEN:

Im frühen Mittelalter rangen die geistlichen Gewalten (Domkirche Aachen, Erzstift Köln) sowie die weltlichen Herrn (Pfalzgrafen,Grafen von der Ahr u. die Herrn von Hengebach (=Heimbach=) um große Teile der Nordeifel. Zeitweilig hat die Kölner Kirche im Ausbau der Schenkung König Heinrichs IV. vom 7. Oktober 1069 im 12. und zum Teil im 13.Jahrhundert fast landesherrliche Rechte im Gebiet zwischen Römerstraße, Urft und Erkensrur ausgeübt.
In jenen Jahren mag Malsbenden (malisbenet = Gerichtswiese, so 1213) etwas wie ein politischer Mittelpunkt dieses Gebietes gewesen sein. Sieger in diesem Ringen blieben schließlich die Rechtsnachfolger der Hengebacher, die Grafen, späteren Herzöge von Jülich.
Genaueres über Gemünd läßt das Jahr 1213 erkennen. Damals teilen Graf Wilhelm von Jülich und Graf Lothar von Are dem Kloster Steinfeld aus dem Vermächtnis des Edelherrn Hermann von Jünkerath den Hof Malsbenden und einen Waldbesitz längs der Römerstraße von Düttling bis zur Brücke in Gemünd (Gemunde) zu. Den Hof Malsbenden besaß Steinfeld bis gegen 1340, damals fiel er an Jülich. Das Kloster versuchte es hier mit Weinbau (Wingert und Wingertsberg), scheint aber vor allem den Bergbau auf Eisen entwickelt zu haben.
Wie die Namen der vier Malsbendener Hofinhaber im Jahre 1320 erkennen lassen, wurde damals der Grund zur Gemünder Eisenindustrie gelegt.