Bandchronik 

Unsere Band haben wir am Buß- und Bettag 1970, damals noch ein Feiertag, gegründet.

Wir, d.h. Wolfgang KUCK, Bruno KUCK, Peter BERNARDS und Helmut MALSBENDEN, hatten wegen des schlechten Wetters an diesem Tag Langeweile. Da Wolfgang aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Tambourcorps Lendersdorf im Besitz von 2 Trommeln war, sein Bruder Bruno ein altes Schifferklavier hatte und Helmut sowie Peter jeweils eine Wandergitarre besaßen, beschlossen wir, eine Band zu gründen.                 Wir gingen mit unseren Instrumenten zum Binsfelder Jugendheim, fragten bei Pastor Bläser nach dem Schlüssel, den dieser uns zu unserem Erstaunen auch bereitwillig gab, und zupften und spielten dort auf unseren Instrumenten herum. Der Einzige, der halbwegs ein Lied spielen konnte, war Bruno mit seinem Schifferklavier. Aber wir hatten eine Band, und das war das Wichtigste.                                                                  Da Helmut’s Bruder bereits vorher in einer Band mit dem Namen „The Generations“ gespielt hatte, die sich jedoch aufgelöst hatte, nannten wir unsere Band, da wir ja neu waren, THE NEW GENERATION, und ließen bei Generations hinten das „s“ weg.

In den nächsten Wochen versuchten wir im Selbststudium, einige Lieder zu erlernen, was nicht ganz einfach war. Da kam uns Herr Christian FLEISCHMANN aus unserem Dorf genau richtig. Er hatte uns bei unseren Aktivitäten im Jugendheim begutachtet und bot  an, uns Gitarrenunterricht zu erteilen und mit uns einige Lieder einzustudieren, was wir dankend annahmen. Da Herr Fleischmann aber einer anderen Generation entstammte und Lieder bevorzugte, die nicht unbedingt unserem Musikgeschmack entsprachen, verloren wir an diesen Liedern bald unsere Lust zum Üben. Dennoch sollten wir mit diesen Liedern, hier sei erwähnt der „Schneewalzer“,“ Lustig ist das Zigeunerleben“, „Wo die Nordseewellen„ „Bergvagabunden“ unseren ersten Erfolg feiern:    Die Kriegerwitwen aus Binsfeld / Rommelsheim hatten eine Weihnachtsfeier und waren auf uns aufmerksam geworden. Nachdem wir versprechen mussten, „de neue Krom met der Apemusik“ nicht zu spielen, durften wir auf dieser Feier auftreten und ca. 8 bis dahin einstudierte Lieder spielen. Die alten Damen hatten Spaß daran.                                  Wir erhielten als Gage jeder 5.- DM und waren stolz wie Oskar, weil wir ja jetzt einen erfolgreichen Auftritt vorweisen konnten.

Zum Frühjahr 1971 wurde uns bewusst, dass wir zwar alle ein bisschen, keiner von uns jedoch so richtig singen konnte. Wir lernten zwar einige neue Lieder, jetzt zumeist Pop- bzw. Beatmusik, der fehlende Gesang wurde jedoch zum Hauptproblem.   Das Problem wurde auf dem Pfingstzeltlager der Binsfelder- / Rommelsheimer Pfarrjugend 1971 in Heimbach gelöst:                                                                                                   Als eine Nachtwanderung angesagt war, boten wir vier „Bandleute“ uns an, in Abwesenheit der anderen das Zeltlager zu bewachen. Uns gesellte sich noch Jürgen LENNARTZ aus Rommelsheim hinzu. Jürgen sang damals bereits im Chor des Naturwissenschaftlichen Gymnasiums Düren, er konnte „richtig“ singen, wie wir feststellten. Noch in der besagten Zeltnacht wurde einstimmig beschlossen, Jürgen als Sänger und neues Bandmitglied aufzunehmen.

In den nächsten Jahren machten wir Fortschritte. Da unsere Musik ja eigentlich elektrisch verstärkt erst richtig klang, bestückten wir unsere Wandergitarren mit Tonabnehmern. Daheim ausrangierte Röhrenradios dienten fortan als Verstärker. Wolfgang Kuck als gelernter Kupferschmied schmiedete sich selbst ein Becken für das Schlagzeug. Als Standfuß diente ein Christbaumständer ! Bruno bekam schließlich eine richtige Hohner-Orgel. Unser gesamtes Erspartes, zudem Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke, richteten sich auf unser Hobby aus.

Bald wurden Dorfvereine auf uns aufmerksam. Mehrfach durften wir in Binsfeld und in Rommelsheim auf der Kirmes und zu Karneval spielen. Abends für das „ältere“ Publikum, mit entsprechenden Liedern von Heino, Bata Ilic, Toni Marschall etc., nachmittags jedoch auf den von uns heiß geliebten Jugendbällen mit der Musik unserer Generation.                    Unser größtes Problem war die Angst vor einer Kontrolle durch das Jugendamt bzw. durch die Polizei.                    Peter war mit damals 13 Jahren der Jüngste, Wolfgang Kuck mit 15 Jahren der Älteste. Die Auftritte dauerten teilweise bis 02:00 Uhr morgens und länger ! Es sollte jedoch immer gut gehen. Nicht zuletzt, weil  der leider bereits verstorbene Franz Willi Braun, der einige Jahre älter war als wir, sich anbot, uns als „Manager“ und Verantwortlicher zu begleiten.          Wir waren zudem froh über die Tatsache, dass der Großvater von Peter BERNARDS einen VW-Bus besaß, womit er fast immer unsere Instrumente transportierte.   Die Auftritte wurden zahlreich. Monatlich waren wir durchschnittlich 2 – 3mal auf Achse. Unvergessen bleiben Auftritte wie z.B.:

    in Schlich, wo uns ein erboster Wirt unsere Lautsprecherboxen hinterher warf,weil wir seiner Meinung nach bereits beim Soundcheck zu laut waren,

    in der Festhalle Kreuzau, wo wir ein Konzert für die „Roten Falken“ geben sollten. Als wir auf deren Forderung, die Internationale zu spielen, nicht eingingen, wurden wir mit Tomaten und Butterbroten beschmissen

    oder beim SPD Unterbezirk in Birkesdorf, wo wir etwa 1974 zum Tanz in dem Mai aufspielten. Man hatte versprochen, uns nachts nach Ende der Feierlichkeiten nach Hause zu fahren. Dabei hatte man es wohl versäumt, jemanden für diesen Transportservice zu benennen. Gegen 03:00 Uhr in der Früh fühlte man sich  dann nicht mehr dazu in der Lage, uns zu transportieren. Schließlich hatte man jemanden ausgeguckt, der nach allgemeiner Meinung am wenigsten, unserem Eindruck nach jedoch erheblich zuviel getrunken hatte. Diese Person, die zwischenzeitlich im Bereich Düren einen recht großen Bekanntheitsgrad aufgrund politischer Ämter und Leistungen erlangt hat,  mußte uns dann  im mehr oder weniger alkoholisierten Zustand nach Binsfeld bzw. Rommelsheim fahren. Die Fahrt war recht abenteuerlich, wir sind jedoch wohlbehalten angekommen, obwohl wir während der Fahrt daran nicht glauben mochten.

Wir konnten damals zu jeder Tages- und Nachtzeit dank eines eigenen Schlüssels unseren Probekeller im Jugendheim nutzen. War auf einer Party gegen 22:00 Uhr nichts mehr los, so zogen wir (häufig auch von weiblichen Fans begleitet), in unseren Jugendheimkeller und drehten noch mal die Verstärker auf.                                          Bei schönem Wetter wurde einfach ein langes Kabel nach draußen in den damals noch vorhanden Park, dort wo jetzt das Binsfelder Feuerwehrgerätehaus steht, gezogen und die Probe kurzerhand nach draußen verlegt. Die Binsfelder Jugendlichen dankten und erschienen kurzfristig in zahlreicher Form.                                                                  Den Anwohnern waren wir sehr dankbar, dass in all den Jahren niemals eine Beschwerde kam. Dies wäre sicherlich zur heutigen Zeit nicht mehr so durchführbar!

1976 wurde es dann Ernst. Wolfgang musste zum Bund, Helmut musste beruflich Schicht- und Wochenenddienst  versehen, für Jürgen hieß es Studienbeginn an der Uni Köln. Zudem kamen andere Interessen wie Mädchen, Moped- und Autofahren etc. dazu. Die Proben, die immer noch im Binsfelder Jugendheim statt fanden wurden immer seltener. Schließlich wurde beschlossen, die Band vorerst „ruhen“ zu lassen.

 13 lange Jahre sollte es dauern, bis wir musikalisch wieder zusammen fanden. Die Freundschaft untereinander war, wenn auch teilweise lockerer, immer bestehen geblieben. Es geschah aus Anlaß der Hochzeit des leider auch bereits verstorbenen „Rommelsheimer Jungen“ Franz Josef Schneider. Der heiratete im Juli 1989 in Münstereifel-Pesch. Da er immer einer unserer treuesten Fans gewesen war, entstand der Wunsch, unterstützt durch unseren früheren „Manager“ Franz Willi Braun, „dat de Jonge do noch ens spelle sollte“.                                                                              Wir hatten allerdings 13 Jahre lang nicht mehr oder nur wenig musiziert, zudem fehlten uns die Instrumente sowie eine Verstärkeranlage. Keinesfalls wollten wir jedoch eine Absage erteilen und sagten zu.                                                                         Nach 4 Proben waren ca. 20 Stücke zusammen gestellt, alle aus unserem alten Repertoire, die wir spielen wollten. Unser größtes Handicap war die Tatsache, dass JÜRGEN aufgrund einer längeren Fernurlaubsreise nicht mit uns proben konnte und er erst am Tag der Hochzeit wieder zurück sein sollte.                                                                                                                                           

Schließlich wurde eine Anlage ausgeliehen und es ging wieder los.  Jedoch stellten wir beim Auftritt fest, dass Jürgen mittlerweile eine ganz andere Stimmlage  hatte. War er 1976 so grade dem Stimmbruch entronnen, so hörte er sich nun eher wie Joe Cocker an. So wurde es nötig, fast alle Lieder vor der Darbietung jeweils im Badezimmer von Franz Josef SCHNEIDER noch mal durch zu singen und bei den meisten Stücken die Tonart kurzfristig zu ändern, was nicht so einfach war.                                                                                                                                                       Letztlich machte uns der erste Auftritt nach 13 Jahren so viel Spaß, dass wir beschlossen, hin und wieder in Helmut’s  Partykeller ein Treffen zu veranstalten, wo dann auch gespielt werden sollte. Nun war es aber so, dass der eine oder andere Geburtstag, Polterabend oder sonstige Feiern anstanden und es sich bei den Leuten herum gesprochen hatte, dass wir wieder als Band aktiv waren. Flugs wurden wir engagiert, die Auftritte wurden wieder zahlreich, so dass wir monatlich im Schnitt 1 – 2 mal vor Publikum spielen durften.                                                                                                               Da wir nun nicht mehr so ganz „New“, also neu waren, änderten wir den Namen in SOUND GENERATION ab, wobei das englische Wort SOUND sowohl für „Klang“ als auch für die Bedeutung „reif, ausgewogen“ steht.         

Vorübergehend wurden wir bis 1992 durch Elfie Bernards als Sängerin unterstützt.     1992 musste Bruno Kuck aus beruflichen und zeitlichen Gründen, er  spielte damals zusätzlich noch in einer Tanzmusik – Band und befand sich in einer erweiterten Berufsausbildung, aussteigen.                                                                                Zeitweise spielte dann Frank KLEY aus Rommelsheim als Keyboarder / Organist mit. Schließlich fanden wir 1992  mit Wolfgang STAHL, einem Kollegen von Jürgen aus Königswinter, Unterstützung mit einer weiteren E-Gitarre.

1994 nahmen wir mit unserem selbst geschriebenen Song „Kisskuhl Crossing“ an einem Musikwettbewerb von Radio Rur teil, wobei wir mit einem Preis ausgezeichnet wurden . Das Lied handelt von unseren ersten Erfahrungen mit unseren Mopeds in der Binsfelder Kiessgrube und Umgebung. Jede Strophe des Liedes hat einen wahren, von uns selbst erlebten Hintergrund.

Da bei vielen Liedern nun ein Keyboard fehlte, beschlossen wir 1995, zusätzlich noch einen Keyboarder einzustellen, der in der Person des Rommelsheimer Achim FUCHS schnell gefunden war. Ein halbes Jahr hartes Training führte dazu, dass Achim uns bald bei unseren Auftritten begleiten konnte.

Die bisher weiteste Bandreise traten wir 1998 nach Hankensbüttel, das liegt in der Lüneburger Heide, an. Dort wurde das 10-jährige Bestehen eines Fischotter - Zentrums gefeiert.

Zahlreiche Anlässe, so mehrfach das Dürener Stadtfest  , Vereinsfeiern, Straßenfeste, Geburtstage, Stadtfeste und andere Anlässe im Bereich Aachen, Bonn,  Köln bis in den Raum Koblenz, den Westerwald sowie im grenznahen Bereich der Niederlande durften wir mit unserer Musik begleiten.

Die Band spezialisierte sich auf Oldies der letzten 50 Jahre sowie aktuelle Rockmusik, wir begannen eigene Stücke ins Programm zu nehmen und auch Stücke in rheinischer Mundart zu singen.                                                                                           Wir  legen großen Wert auf “handgemachte” Musik ohne die mittlerweile bei vielen anderen Bands übliche elektronische Unterstüzung durch Disketten
Das breit gefächerte Repertoire reicht u.a. von alten Rock ‘n’ Roll - Stücken aus den 50er Jahren über Bealtles- Stones- und Status Quo- Songs bis hin zu Liedern von BAP, Bon Jovi, Chris Rea, CCR, Dire Straits und Santana
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Auch nach 40 Bandjahren, die Bandmitglieder sind mittlerweile  „ so um die fünfzig“, auch trotz anderweitigen  beruflichen und familiären  Verpflichtungen, die uns häufig einengen, macht uns das gemeinsame Proben und das Musizieren vor Publikum noch immer riesigen Spaß. Solange man uns noch hören möchte und wir noch nicht auf die bzw. von der Bühne getragen werden müssen, möchten wir weitermachen.